Die Oper Leipzig bildet das Dach für ein Drei-Sparten-Haus bestehend aus Oper, Leipziger Ballett und der Musikalischen Komödie. Verortet im Opernhaus (Oper & Leipziger Ballett) im Zentrum Leipzigs und im Haus Dreilinden (Musikalische Komödie) im Stadtteil Lindenau, steht sie in der Tradition von mittlerweile fast 320 Jahren Musiktheaterpflege in Leipzig. 1693 wurde das erste Opernhaus am Brühl als drittes bürgerliches Musiktheater Europas nach Venedig und Hamburg eröffnet. Seit 1840 spielt das weltweit renommierte Gewandhausorchester zu allen Vorstellungen der Oper und des Balletts. Seit der Spielzeit 2009/10 ist Prof. Ulf Schirmer Generalmusikdirektor der Oper Leipzig. Unter seiner musikalischen Leitung rücken insbesondere die Werke Richard Wagners und Richard Strauss’ in den Mittelpunkt des Repertoires. Mit der Ernennung Ulf Schirmers zum Intendanten der Oper Leipzig in der Spielzeit 2011/2012 erhielt die künstlerische Zusammenarbeit von Oper und Gewandhausorchester eine weitere Dimension.
Die Oper Leipzig steht für höchste musikalische und handwerkliche Qualität. Es wird auf aktiv gelebte Ensemblekultur und die Förderung von Nachwuchssängerinnen und -sängern gesetzt. Das Programm reicht in der Breite von Oper, Spieloper, Operette, Musical bis hin zu klassischem und modernem Ballett. Hinzu kommen zahlreiche Angebote und Eigenproduktionen für Kinder, junge Erwachsene und Familien. Die Oper Leipzig ist ein städtischer Eigenbetrieb der Stadt Leipzig und einer der größten mittelständischen Arbeitgeber der Stadt mit über 600 Angestellten. Neben den drei Sparten stehen die Kostüm- und Theaterwerkstätten, die ebenfalls für das Schauspiel Leipzig und das Theater der Jungen Welt arbeiten, unter der Verwaltungshoheit der Oper Leipzig.
Tragedia lirica in zwei Akten von Vincenzo Bellini | Libretto von Felice Romani
»Casta Diva« – »Keusche Göttin«. Mit dieser so berühmten Kavatine gebietet die Priesterin Norma der Bevölkerung Frieden im Kampf gegen die römischen Besatzer. In Norma selber aber tobt der Konf likt, da sie ihr Gelübde gebrochen hat und heimlich Liebende und Mutter ist. Sie führt ein Doppelleben, wie es auch ihr Liebhaber, der römische General Pollione, und die Novizin Adalgisa tun. All diese gefährlichen Geheimnisse spitzen sich vor den Konf likten um Besatzung und römische Vorherrschaft zu einem Drama um Leben, Tod und Liebesopfer zu. Man sagt, im Krieg seien alle Waffen erlaubt – auch die, die mitten ins Herz treffen und alles zerstören, was wir lieben?
Bellinis gefeierte Belcanto-Oper von 1831 präsentiert diese Konf likte in einem extremen Spektrum an Gefühlen, mit dramatischen Chorszenen, Ritualen und vokalem Feuerwerk der drei Ausnahmesänger im Zentrum dieses Opernthrillers. Hier geht es um Leben oder Tod, Krieg oder Frieden, Liebe oder Pflicht.
Musikalische Leitung: Daniele Squeo
Inszenierung: Anthony Pilavachi
Bühne, Kostüm: Markus Meyer
Licht: Michael Röger
Dramaturgie: Kara McKechnie
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Termine
Sa 7.12.2024, 19:00
Mi 11.12.2024, 19:30
Fr 20.12.2024, 19:30und weitere Termine
Zwei Ballette von Uwe Scholz | Musik von Ludwig van Beethoven (»Siebente Symphonie«) und Robert Schumann 53 (»Zweite Symphonie«)
Weltweit bekannt und ohne Zweifel legendär ist die choreographische Sprache und das Vermächtnis von Uwe Scholz. Als Choreograph und Ballettdirektor von 1991 bis zu seinem Tod 2004 prägte er die Programmatik und die Identität des Leipziger Balletts maßgeblich und bis heute.
»Scholz-Symphonien« ist eine Neuzusammenstellung zweier großer symphonischer Ballette von Uwe Scholz und eine Hommage an diesen Ausnahmekünstler.
In der viersätzigen Choreographie zu Robert Schumanns Zweiter Symphonie zeigen sich Freud und Leid, Glück und Kampf in den Bewegungsmotiven der neoklassischen Tradition. Uwe Scholz’ Markenzeichen, seine außerordentliche Musikalität, wird hier, aber auch in der Siebten Symphonie zu der Musik von Ludwig van Beethoven sichtbar. Mit der »Siebenten« schuf Scholz ein überaus detailreiches und zartes Werk voller Lebensbejahung und Freude.
Musikalische Leitung: Matthias Foremny / Yura Yang
Choreografie, Bühne, Kostüme: Uwe Scholz
Choreografie, Bühne, Kostüm, Licht: Uwe Scholz
Licht: Michael Röger
Dauer: ca. 3h
Termine
Fr 6.12.2024, 19:30 | Premiere
Sa 14.12.2024, 19:00
Mi 18.12.2024, 19:30und weitere Termine
Di 31.12.2024, 18:00
Mi 1.1.2025, 17:00
So 5.1.2025, 17:00
Ballett von Lauren Lovette | Sergej Prokofjew: Romeo und Julia, op. 64 (1935/36, revidiert 1940) Ballett in 3 Akten von Sergej Prokofjew, Adrian Pietrowski, Leonid Lawrowski und Sergej Radlow
Mitreißende Musik und die wohl größte Liebesgeschichte des literarischen Kanons – »Romeo und Julia« ist eines der beliebtesten Ballette überhaupt. Die Erzählung von junger, ungestümer Liebe und tiefsitzendem altem Hass ist unzählige Male für die Bühne, für Film und Fernsehen adaptiert worden.
Die amerikanische Choreographin Lauren Lovette legt in ihrer ersten Arbeit für das Leipziger Ballett den Fokus auf den Kern der Tragödie: die Beziehungen und Gefühle zwischen den Figuren, die wir alle kennen und deren bekannter Geschichte wir folgen dürfen. In Shakespeares einnehmendem Drama findet sich die Liebe in all ihren Formen – sei sie romantisch, platonisch oder familiär – und wird der Katalysator für größtes Glück und tiefsten Schmerz. Das Bühnen- und Kostümbild von Thomas Mika ermöglicht eine zeitlose Perspektive auf Liebe, Tragödie, Freundschaft und Verlust und verwebt den Zauber der Erzählung mit dem des Theaters selbst.
Musikalische Leitung: Anna Skryleva
Choreographie: Lauren Lovette
Bühne, Kostüm: Thomas Mika
Leipziger Ballett
Termine
Sa 21.12.2024, 19:00
Mo 23.12.2024, 19:30
Mi 25.12.2024, 17:00und weitere Termine
Melodramma in drei Akten | Text von Francesco Maria Piave nach dem Roman »Die Kameliendame« von Alexandre Dumas
Liebe, Eifersucht und Tod. Was braucht es mehr zu einem gelungenen Opernabend? Nicht viel, sagen Andreas Homoki und sein Bühnenbildner Frank Philipp Schlößmann. Ihre Inszenierung von Giuseppe Verdis Kultoper ist auf das Wesentliche reduziert, sodass in den Vordergrund tritt, was wirklich zählt: große Gefühle und große Musik.
Musikalische Leitung: Christoph Gedschold / Yura Yang
Inszenierung: Andreas Homoki
Bühne: Frank Philipp Schlößmann
Kostüme: Gabriele Jaenecke
Licht: Michael Röger
Chor der Oper Leipzig
Gewandhausorchester
Empfohlen für Kinder und Jugendliche ab 15 Jahren
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Spieldauer: ca. 2 1/4 Stunden | Eine Pause
Termine
So 19.1.2025, 17:00
So 16.2.2025, 17:00
So 2.3.2025, 17:00
Tragédie lyrique in drei Akten von Johann Christian Bach | Libretto von Alphonse-Denis-Marie de Vismes, nach Philippe Quinault
Ritter, Zauberinnen, Zauberer, Feen und Dämonen in einem Märchen um Liebe, Rache und Abenteuer: Mit dieser Oper für die ganze Familie von Johann Christian Bach wird es bunt und spannend im Opernhaus!
Der tapfere Ritter Amadis wird für den Tod des Bruders von Arcabonne und Arcalaus verantwortlich gemacht. Diese setzen ihre Zauberkraft ein, die bei Arcalaus nicht immer so gut funktioniert, und mobilisieren die dämonische Unterwelt. Plötzlich ist nichts mehr, wie es scheint: Amadis wird von seiner Geliebten Oriane der Untreue beschuldigt und in Arcalaus’ Geheimlabor gefangen gehalten, alles scheint verloren ... Aber ist Rache immer der beste Weg? Auch die Mächte des Himmels haben da noch ein Wörtchen mitzusingen. Findet heraus, wie die Sache ausgeht!
Zwei Zauberer führen uns durch diese spannende Geschichte mit toller Musik, Videos und einer quietschbunten Bühne.
Musikalische Leitung: Andreas Reize / Yura Yang
Inszenierung: Antje Thoms
Bühne: Dirk Becker
Kostüme: Lorena Diaz Stephens
Videodesign: Florian Barth
Licht: Stefan Jennerich
Dramaturgie: Kara McKechnie
Choreinstudierung: Thomas Eitler-de Lint
In deutscher Sprache mit Übertiteln | ab 8 Jahre
Dauer: 2 1/4 Stunden
Termine
Di 17.12.2024, 11:00
So 29.12.2024, 15:00
So 1.6.2025, 15:00
Große Oper in zwei Aufzügen | Libretto von Emanuel Schikaneder
Willkommen in der rätselhaften Märchenwelt der »Zauberflöte«! Schon die Namen der Charaktere klingen magisch und erinnern uns an unsere ersten Opernbesuche: Tamino, Pamina, Papageno, Sarastro … Kaum ein Werk der Opernliteratur enthält so viel Gegensätzliches, durch Mozarts Musik so harmonisch zu einem Ganzen gefügt. Ist seine wohl beliebteste Oper eine abenteuerliche Geschichte vom Erwachsenwerden? Eine Parabel von Weisheit, Philosophie und Freundschaft? Geht es darum, einfach man selber zu bleiben, so wie der Vogelfänger Papageno? Er begleitet Prinz Tamino, der sich in ein Bild der entführten Pamina verliebt hat und sie befreien will. Wir werden daran erinnert, dass sich die Welt nicht immer in Gut und Böse einteilen lässt: Die Königin der Nacht und Sarastro zeigen uns dies durch ihren Streit um Pamina. Auf unserer Reise begleiten uns auch drei Damen, drei Knaben, ein Glockenspiel, eine Flöte, die selbst wilde Tiere zähmt. Und was hat es mit den drei Prüfungen auf sich, die Tamino und Pamina bestehen müssen, um zu den Eingeweihten zu gehören? Findet sich für Papageno auch eine Papagena? Fragen über Fragen, die in unserer ersten Neuproduktion der Spielzeit mit viel Witz und Zauber beantwortet werden!
Musikalische Leitung: Yura Yang
Inszenierung: Matthias Davids
Bühne und Video: Mathias Fischer-Dieskau
Kostüme: Susanne Hubrich
Licht: Guido Petzold
Dramaturgie: Kara McKechnie
Choreinstudierung: Thomas Eitler-de Lint
Chor der Oper Leipzig
Gewandhausorchester
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Altersempfehlung: aufgrund der Spieldauer liegt unsere Altersempfehlung bei 12. Der familienfreundliche Stil der Inszenierung ist aber auch für jüngere Kinder ab ca. 8 Jahren geeignet.
Hinweis: Enthält Abfolge von blinkenden Lichtern und Mustern.
Musikalische Leitung Maartje de Lint
1. Pianist Maria Hinze
Erinnerungen an Musik werden durch Demenz kaum beeinträchtigt: »Gemeinsames Singen aktiviert das Klanggedächtnis und stimuliert in der Folge auch die umliegenden Hirnregionen. Die Teilnehmer erwachen buchstäblich aus ihrer Demenz und die Energie strömt wieder. Das Erlebnis des gemeinsamen Singens ist die Basis, um wieder Kontakt miteinander herzustellen«, fasst die Opernsängerin und diplomierte Trainerin Maartje de Lint ihren Ansatz zusammen.
Das Mitsingkonzert dient gleichzeitig als Anleitung für Pfleger, Familien und Angehörige, den täglichen Umgang mit demenzkranken Menschen zu erleichtern. Alle Teilnehmer sitzen im Kreis und singen gemeinsam, begleitet von einem Pianisten, bekannte Lieder – jeder seinem gesanglichen Niveau entsprechend. Während des Singens nimmt de Lint behutsam Kontakt zu den Teilnehmern auf und zeigt den Angehörigen und Pflegern, wie sie die positiven Effekte des Singens verstärken können.
Im Lauf ihrer mehr als 25-jährigen Karriere als Sängerin erlebte de Lint während ihrer Konzerte immer wieder, wie besonders Menschen mit Demenz beim Zuhören immer aufmerksamer und wacher wurden. Aus dieser Beobachtung heraus hat die gebürtige Niederländerin die spezielle BASE-Methode – kurz für: »Brain Awakening Singing Education« – entwickelt, mit der sie auf struktureller Basis in der Pflege für Demenz arbeitet. Unterstützt wurde sie dabei von Wilco Achterberg, Professor für Geriatrie an der Universität Leiden. Die Methode wurde kontinuierlich weiterentwickelt, bereits in zahlreichen Pflegeheimen in den Niederlanden praktiziert und kommt nun erstmalig in Leipzig zur Anwendung.
Der Verein Selbstbestimmt Leben Leipzig und Umgebung e. V. unterstützt Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen durch Beratung, Begleitung und Betreuung in der Häuslichkeit. Ziel der Arbeit ist die Erleichterung des Umgangs mit demenziellen Erkrankungen sowie die Information und Unterstützung bei allen Fragen rund um die Pflege bei Demenz. Hier geht es vor allem darum, den Lebensalltag der Familien zu entlasten, indem die Angehörigen sich auf das Fortschreiten der Krankheit vorbereiten können und im Verlauf stets Beratung und Betreuung in Anspruch zu nehmen können. Unterstützungsangebote für Angehörige sind beispielsweise Angehörigenschulungen, Selbsthilfegruppen und die häusliche Betreuung durch den Helferinnen-Kreise des Vereins.
Informationen und Anmeldung: Selbstbestimmt Leben Leipzig und Umgebung e.V., Büttnerstr. 22, 04103 Leipzig, Tel. +49 341 2433 0566 , info@sbl-leipzig.de, http://demenzberatung-leipzig.de
Termine
Sa 14.12.2024, 10:00
Sa 11.1.2025, 10:00
Sa 8.2.2025, 10:00und weitere Termine
Sa 22.3.2025, 10:00
Sa 12.4.2025, 10:00
Sa 17.5.2025, 10:00
Märchenoper in drei Bildern | Text von Adelheid Wette nach dem Märchen der Brüder Grimm | Für Kinder ab 8 Jahren
Seit über hundert Jahren verzaubert Engelbert Humperdincks Märchenoper »Hänsel und Gretel« nun schon Generationen von jungen Opernbesuchern. Bezeichnenderweise fand die Uraufführung dieser Oper am Vorabend eines Heiligen Abends statt. Und noch heute erscheint Hänsel und Gretel alljährlich zur Weihnachtszeit auf den Spielplänen fast aller Opernhäuser. Weihnachten ist eben das Fest der Familie und Hänsel und Gretel die Familienoper schlechthin. Während die Kinder mit strahlenden Augen ihrem ersten Opernerlebnis entgegenfiebern, schwelgen die Erwachsenen in Nostalgie und Kindheitserinnerungen. In unserer Neuproduktion werden Regisseurin Birgit Eckenweber und ihr Ausstatter Alexander Mudlagk die beiden Geschwister Hänsel und Gretel in eine fantastische Märchenwelt eintauchen lassen, die garantiert jedes Kind in Staunen versetzen wird. Wer möchte da nicht auch noch einmal Kind sein?
Musikalische Leitung: Yura Yang
Inszenierung: Birgit Eckenweber
Bühne, Kostüme: Alexander J. Mudlagk
Einstudierung Kinder- u.Jugendchor: Sophie Bauer
Dramaturgie: Christian Geltinger
Kinderchor der Oper Leipzig
Jugendchor der Oper Leipzig
Gewandhausorchester
Dauer: ca. 2 1/4 Stunden | Eine Pause
Einführung für Kinder 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Konzertfoyer; begrenzte Platzanzahl
Termine
Fr 13.12.2024, 11:00
Fr 13.12.2024, 18:00
So 15.12.2024, 15:00und weitere Termine
Mo 16.12.2024, 11:00
So 22.12.2024, 15:00
Do 26.12.2024, 15:00
Fr 27.12.2024, 18:00
Zweiter Tag des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen« | Text vom Komponisten
»Der junge Siegfried«, so der ursprüngliche Titel von Wagners Libretto, erzählt die Geschichte des Sohnes von Siegmund und Sieglinde, des Wälsungenpaares. Nachdem sein Vater durch Hunding getötet wurde und seine Mutter bei seiner Geburt verstarb, lebt er bei seinem bösen Ziehvater Mime. »Siegfried« ist die Geschichte eines Pubertierenden, der aufbegehrt gegen einen Vater, der nicht sein eigener ist, und gegen dessen Plan, mit Siegfrieds Hilfe an den Nibelungenhort zu gelangen, den der Riesenwurm Fafner in seiner Gewalt hält. Doch nur der, der das Fürchten nicht gelernt hat, vermag Fafner zu besiegen. Furchtlos schmiedet Siegfried sein Schwert, tötet Fafner und nimmt Ring und Tarnkappe an sich.
Der Sieg über Fafner wird für Siegfried zu einem Akt der Initiation, des Erwachsenwerdens. Er lernt die Stimmen der Vögel zu deuten und tötet seinen Ziehvater Mime, als dieser ihn vergiften will. Schließlich bricht er auch die Macht seines als Wanderer durch die Welt ziehenden Großvaters Wotan, zerstört mit seinem Schwert dessen Speer und verschafft sich dadurch Zugang zum Brünnhildenfelsen. Die Liebe zu Brünnhilde lässt ihn seine eigentliche Mission vergessen.
Der dritte Teil von Richard Wagners Tetralogie, oft auch das Scherzo genannt, ist eine Mischung aus Märchen und Komödie. Zugleich lässt Wagner die Urkräfte der Natur musikalisch lebendig werden, die im »Rheingold« eine so entscheidende Rolle spielen und die für Regisseurin Rosamund Gilmore ein verbindendes Thema des kompletten Zyklus darstellen. Am Pult des Gewandhausorchesters steht Intendant und Generalmusikdirektor Ulf Schirmer.
Musikalische Leitung: Constantin Trinks
Inszenierung: Rosamund Gilmore
Bühne: Carl Friedrich Oberle
Kostüme: Nicola Reichert
Licht: Michael Röger
Dramaturgie: Christian Geltinger
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Spieldauer ca. 5 Stunden | Zwei Pausen
Stückeinführung 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Konzertfoyer
Dramma lirico in vier Akten | Libretto von Arrigo Boito, nach der Tragödie »Othello« von William Shakespeare
Aus aufgepeitschten, entfesselten Meeresstürmen steigt ein siegreicher Held empor: Otello! Der ruhmreiche, in den Diensten Venedigs stehende Feldherr liebt die bezaubernde Desdemona. Gegen den Willen ihres Vaters befreite sie sich aus dem goldenen Käfig und liebt nun den Mann, der so schön im Glanze der Gesellschaft schimmert und doch so fremd bleibt.
Der Dritte im Bunde betritt nun die Bühne: Jago. Von Neid auf Otellos Ruhm zerfressen, verrät er uns in Shakespeares zeitloser Vorlage: »Ich bin nicht, was ich bin.« Die Spiele um Lug und Trug mögen beginnen! Jago sät Bilder von Betrug und Zweifel, die immer schneller und erbarmungsloser zu Albträumen und krankhafter Eifersucht mutieren. Einmal zum Leben erweckt, nähren sie sich scheinbar von selbst, bis sie schließlich jede Faser von Otellos Körper durchseuchen und ihm den Verstand rauben: Desdemona! »Schau mir ins Gesicht! Sag mir, wer du bist!« In einer Welt, die von Krieg, Intrigen und vergifteter Heldensuche trieft, sucht Desdemona einen Gleichgesinnten und findet am Ende den Tod.
Musikalische Leitung: Ivan Repušić
Inszenierung: Monique Wagemakers
Bühne: Dirk Becker
Kostüme: Andrea Schmidt-Futterer
Video: Philipp Ludwig Stangl
Dramaturgie: Kara McKechnie / Marlene Hahn
Lichtdesign: Cor van den Brink
Choreinstudierung: Thomas Eitler-de Lint
Chor der Oper Leipzig
Kinderchor der Oper Leipzig
Komparserie der Oper Leipzig
Orchester Gewandhausorchester
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Alle Vorstellungen mit Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Termine
Sa 18.1.2025, 19:00
Sa 25.1.2025, 19:00
So 2.2.2025, 17:00und weitere Termine
Vorabend zum Bühnenfestspiel »Der Ring des Nibelungen« | Text vom Komponisten
Als Vorabend zu Richard Wagners monumentalem Weltdeutungsmythos exponiert das »Rheingold« die zentralen Themen dieser Tetralogie. »Nur wer der Liebe Macht entsagt«, der vermag das Gold des Rheines zum Ring zu schmieden, der die Weltherrschaft verleiht. Liebe und Macht schließen sich aus, so die Erkenntnis, die am Anfang dieses Zyklus’ steht. Es ist das tiefe Es in den Streichern, das uns die Idee eines natürlichen Urzustands musikalisch sinnfällig macht. Doch mit Alberichs Raub des Rheingolds, Wotans größenwahnsinniger Idee eines Repräsentationsbaus als Symbol längst verlorener Autorität der Götter, der Überlistung Alberichs durch Loge und Wotan, Alberichs Fluch, schließlich Fafners Brudermord an Fasolt entspinnt sich eine Kette von Verstrickungen, die auch durch die Warnungen der weisen Erda nicht gestoppt werden können.
Zum Wagner-Jubiläum 2013 startete die Oper Leipzig ihren neuen szenischen »Ring des Nibelungen« mit dem Gewandhausorchester unter der Leitung von Intendant und Generalmusikdirektor Prof. Ulf Schirmer. Das »Rheingold« ist nicht nur der kürzeste, sondern vielleicht auch der komödiantischste Teil des gesamten »Rings«. Götter sind eben auch nur Menschen ...
Musikalische Leitung: Matthias Foremny
Inszenierung: Rosamund Gilmore
Bühne: Carl Friedrich Oberle
Kostüme: Nicola Reichert
Licht: Michael Röger
Dramaturgie: Christian Geltinger
Gewandhausorchester
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Spieldauer ca. 2 3/4 Stunden | Keine Pause
Stückeinführung 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Konzertfoyer
Termine
Fr 7.2.2025, 18:00 | Wiederaufnahme
Do 29.5.2025, 18:00
Romantische Oper in drei Aufzügen | Text von Johann Friedrich Kind
»Das Ganze schließt freudig« – so endet Webers Bericht über seine neue Oper »Der Freischütz« an seine Braut Caroline Brandt vom März 1817. Doch vor dem vermeintlich glücklichen Ausgang der unheimlichen Geschichte über Versagensängste, gesellschaftliche Zwänge und individuelle Glücksansprüche tun sich Abgründe auf und die Macht des Bösen scheint zu triumphieren. Da ist der Jägerbursche Max, von dessen traditionellem Probeschuss seine ganze bürgerliche Existenz und sein Liebesglück abhängen und der den alleinigen Ausweg im Pakt mit dem Teufel sieht. Diesen Pakt hat Kaspar längst geschlossen, desillusioniert und gezeichnet von Lebenserfahrungen, die einen jungen Menschen überfordern. Und auch die Max versprochene Agathe muss ebenso wie ihr Bräutigam mit der bangen Frage leben: »Verfiel ich in des Zufalls Hand?« Daher versucht auch sie verzweifelt, sich nicht völlig den Irrungen und Wirrungen des Schicksals ausgeliefert zu sehen. Wie bei allen Figuren des Stückes speisen sich auch ihre Ängste aus der Annahme, dass ihr Gott einen wahrhaftigen Gegenspieler hat. Weber hat diese religiös-dämonische Welt, in der alles Tun und Handeln sich scheinbar in einer Verstrickung finsterer Mächte vollzieht, auf einzigartige Weise musikalisch gezeichnet.
»Ins Schwarze getroffen« jubelte Carl Maria von Weber nach der Uraufführung 1821 im Berliner Theater am Gendarmenmarkt unter der General-Intendanz des Grafen Carl von Brühl, einem der wichtigsten Theatermacher der Zeit. Mit dem »Freischütz« begann der Siegeszug der deutschen romantischen Oper. Denn wie in keinem anderen Werk der Zeit artikulieren sich die Ängste und Sehnsüchte einer ganzen Generation. Für Weber hatte der Aufschrei des Max »Mich umgarnen finstere Mächte« ausschlaggebende Bedeutung sowohl für die Atmosphäre des vielschichtigen Geschehens, als auch für den Klangcharakter der Musik, die schnell höchste Popularität erlangte. Regisseur Christian von Götz und sein Bühnenbildner Dieter Richter gehen mit ihrer Konzeption weit über eine rein psychologische Deutung der Geschichte hinaus und zeigen ein Spiel über Aberglauben und die Ängste der Figuren in einer Welt, in der der Glauben an Gott und Teufel ihr gesamtes Denken und Handeln bestimmt.
Musikalische Leitung: Lukas Beikircher
Inszenierung: Christian von Götz
Bühne: Dieter Richter
Kostüme: Jessica Karge
Licht: Michael Münster
Dramaturgie: Heidi Zippel
Choreinstudierung: Alexander Stessin
Chor der Oper Leipzig
Komparserie der Oper Leipzig
Orchester Gewandhausorchester
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Spieldauer ca. 2 3/4 Stunden | Eine Pause
Termine
Fr 14.2.2025, 19:30 | Wiederaufnahme
Sa 1.3.2025, 19:00
So 16.3.2025, 17:00und weitere Termine
2-teiliger Ballettabend von Sofia Nappi und Louis Stiens | Musik von Clara Schumann, Henry Purcell, Franz Schubert, Werner Egk u. a.
Ein Ort für die Kreation. Das ist das Leipziger Ballett unter der neuen Leitung von Rémy Fichet. Der Doppelabend »Humans« schafft den Raum für Kreativität und abstrakte Erzählweisen in der Kunstform Tanz.
Louis Stiens, geboren in München und zuletzt Tänzer am Stuttgarter Ballett, erforscht in seiner Arbeit nicht nur, wie sich Tanz in Körpern festsetzt und welche Auswirkungen das auf seine persönliche choreographische Sprache entwickelt, sondern setzt sich auch mit der Geschichte des Leipziger Balletts sowie mit der Arbeit der Company in der DDR auseinander und schafft so Anknüpfungspunkte an Schuberts »Unvollendete« Symphonie.
Sofia Nappis Bewegungssprache spielt mit den Grenzbereichen, die zwischen Ballett, zeitgenössischem Tanz und Performance gezogen werden können. Zu Musik von von Clara Schumann und Henry Purcell beschäftigt sie sich mit den Verschränkungen von Barock und Moderne und den Ideen von Weiblichkeiten in unterschiedlichen Zeiten.
Musikalische Leitung: Yura Yang / Samuel Emanuel
Choreographie: Sofia Nappi
Choreographie, Kostüme: Louis Stiens
Kostüme: Judith Adam
Bühne, Kostüme: Bettina Katja Lange
Dramaturgie: Anna Diepold
Ballett: Leipziger Ballett
Orchester: Gewandhausorchester
Termine
Sa 1.2.2025, 19:00 | Premiere
So 9.2.2025, 17:00
Mi 12.2.2025, 19:30und weitere Termine
Die Oper Leipzig bildet das Dach für ein Drei-Sparten-Haus bestehend aus Oper, Leipziger Ballett und der Musikalischen Komödie. Verortet im Opernhaus (Oper & Leipziger Ballett) im Zentrum Leipzigs und im Haus Dreilinden (Musikalische Komödie) im Stadtteil Lindenau, steht sie in der Tradition von mittlerweile fast 320 Jahren Musiktheaterpflege in Leipzig. 1693 wurde das erste Opernhaus am Brühl als drittes bürgerliches Musiktheater Europas nach Venedig und Hamburg eröffnet. Seit 1840 spielt das weltweit renommierte Gewandhausorchester zu allen Vorstellungen der Oper und des Balletts. Seit der Spielzeit 2009/10 ist Prof. Ulf Schirmer Generalmusikdirektor der Oper Leipzig. Unter seiner musikalischen Leitung rücken insbesondere die Werke Richard Wagners und Richard Strauss’ in den Mittelpunkt des Repertoires. Mit der Ernennung Ulf Schirmers zum Intendanten der Oper Leipzig in der Spielzeit 2011/2012 erhielt die künstlerische Zusammenarbeit von Oper und Gewandhausorchester eine weitere Dimension.
Die Oper Leipzig steht für höchste musikalische und handwerkliche Qualität. Es wird auf aktiv gelebte Ensemblekultur und die Förderung von Nachwuchssängerinnen und -sängern gesetzt. Das Programm reicht in der Breite von Oper, Spieloper, Operette, Musical bis hin zu klassischem und modernem Ballett. Hinzu kommen zahlreiche Angebote und Eigenproduktionen für Kinder, junge Erwachsene und Familien. Die Oper Leipzig ist ein städtischer Eigenbetrieb der Stadt Leipzig und einer der größten mittelständischen Arbeitgeber der Stadt mit über 600 Angestellten. Neben den drei Sparten stehen die Kostüm- und Theaterwerkstätten, die ebenfalls für das Schauspiel Leipzig und das Theater der Jungen Welt arbeiten, unter der Verwaltungshoheit der Oper Leipzig.